Workshop zum Bestand der Geschwister-Scholl-Schule
Im Rahmen des Reallabors STADT-RAUM-BILDUNG wird gemeinsam mit der Stadt Heidelberg ein sogenanntes kommunales Teilprojekt (KTP) durchgeführt. Dieses wird von der Universität Stuttgart koordiniert. Das Forschungsteam bearbeitet in einem solchen Teilprojekt gemeinsam mit Studierenden der Hochschulen Themen der heutigen Wissensgesellschaft auf baulicher und stadträumlicher Ebene.
Ein Arbeitspaket einer solchen kommunalen Kooperation ist die Bearbeitung eines von der Stadt gewählten Fallbeispiels, in diesem Fall die Geschwister-Scholl-Schule. Diese steht wie viele anderen Schulen vor der Herausforderung, geänderte pädagogische und didaktische Methoden im eigenen Bestandgebäude zu ermöglichen. Um hierfür nutzer- und nutzungsgerechte Lösungen zu entwickeln, besucht das Forschungsteam gemeinsam mit den Studierenden für mehrere Tage vor Ort die Schule. In diesem Zuge werden die Interessen der verschiedenen Akteure, bauliche Gegebenheiten sowie Potenziale analysiert. Parallel dazu finden kurze Input-Vorträge zum Thema statt.
Den Auftakt des Workshops (21.-25. April 2016) bildete der Vortrag von Dr. Otto Seydel zum Thema „Grundlagen für einen zukünftigen Schulbau“. Er stellte dar, inwiefern sich die Pädagogik in den letzten Jahren verändert hat und welche baulichen und organisatorischen Anforderungen daraus resultierten: In den Mittelpunkt der Pädagogik rücke das individuelle und gemeinsame Lernen, eine Methodenvielfalt „mit allen Sinnen“ sowie ein natürliches Wechselspiel zwischen Bewegung und Ruhe.
Der folgende Tag begann mit einer Schulführung mit der Schulleiterin Sabine Horn. So wurden erste Eindrücke vom Bestandsgebäude und vom Schulgelände gesammelt. gesammelt. Gleichzeitig vermittelte Frau Horn die Bedarfe und Herausforderungen, mit denen sie und ihre Kollegen derzeit hinsichtlich Pädagogik und Bestandsbau zu kämpfen haben. Im Anschluss bildeten die Studierenden Arbeitsgruppen zur tieferen Analyse: Bestandsbau, Außenraum, Quartier, Bildungspartner, Mobilität und Raumprogramm.
Begleitet wurde die Gruppenarbeit von einzelnen Impulsen: 1. Vorträge vorangegangener studentischer Schulbau-Entwürfe: „Modell einer Gemeinschaftsschule“ von Dipl.-Ing. Charlotte Eller und „Eine gemeinsame Mitte für Gäufelden“ von M.Sc. Martina Hilligardt; 2. Ein Vortrag von Dr. Thorsten Erl zur Wissensstadt Heidelberg; 3. Eine Diskussionsrunde mit Frau Horn (Schulleiterin), Frau Hirschfeld (Leiterin des Gebäudemanagements der Stadt Heidelberg) und Herrn Fuchs (Leiter des Stadtteilvereins in Kirchheim-Heidelberg). Gemeinsam mit den Studierenden wurden die Historie des Schulgebäudes und des Quartiers ebenso wie mögliche Perspektiven diskutiert.
Abschließend präsentierten die Studierenden aus den jeweiligen Arbeitsgruppen die Ergebnisse der Bestandsanalysen. Im Publikum waren vertreten: Schulleitung, Kollegium, Stadtverwaltung/Schulträger, Päd Aktiv, IBA Wissen I schafft I Stadt, Stadtteilverein und das Forschungsteam STADT-RAUM-BILDUNG.
Auf Basis dieser Erkenntnisse arbeiteten die Studierenden Testentwürfe für den Umbau der Schule aus. Weiter lesen >> Testentwürfe zum Umbau…