Symposium Reallabor STADT-RAUM-BILDUNG

Das Abschlusssymposium ‚STADT-RAUM-BILDUNG’ fand am 19.Oktober 2018 in der Universitätsbibliothek Stuttgart Stadtmitte mit ca. 100 Besuchern statt.

Der interdisziplinäre Einstieg aus Sicht der Architektur, Stadtplanung und Pädagogik gab einen Einblick in die Aktualität der Aufgabenstellung in der heutigen Gesellschaft. Den Herausforderungen durch den Paradigmenwechsel in der Pädagogik und den Einflüssen, Chancen und Potenzialen die sich daraus in der Architektur und Stadtplanung ergeben.

Vertreter(innen) der einzelnen Forschungsbereiche stellten im Anschluss die ersten Ergebnisse der dreijährigen Forschung vor. Im Zentrum der Forschung standen Überlegungen zur Schule der Zukunft – Was muss eine Schule erfüllen, um nicht nur Lern- und Lebensraum zu sein, sondern auch Baustein sozialer Nachhaltigkeit? Welchen Beitrag leisten hierbei Kooperationen von Schulen mit weiteren (Bildungs-)Einrichtungen? Und wie beeinflusst der Prozess das spätere bauliche Ergebnis?

Insgesamt wurden sieben Gemeinschaftsschulen von interdisziplinären Forschungsteams aus Architekt(inn)en, Stadtplaner(inne)n und Pädagog(inn)en besucht. Das Forscherteam begleitete den schulischen Alltag und analysierte die pädagogische Funktionalität des Schulgebäudes, -geländes und Umfeld. Es wurden Interviews und Diskussionsrunden zur Bildungslandschaft und dem Planungsprozess geführt.

 

Drei Schulen wurden im Symposium vorab näher vorgestellt: Die Christliche Schule im Hegau in Hilzingen, die Alemannenschule in Wutöschingen und die Gebhardschule in Konstanz. „Alle drei Schulen haben, obwohl sie auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, eines gemeinsam: Sie sind pädagogisch erfolgreich und sie verfügen über eine spezifische Ausstattung und Gestaltung der Lernräume“, sagte Belén Zevallos. „Sie verfügen über eine große Motivation und viel persönliches Engagement in Reihen des Kollegiums, der Schulleitung und den Verwaltungen ‚zukunftsfähige Schule zu gestalten’“ ergänzt Christian Schmutz.

Die gezeigten Einblicke und Erkenntnisse wurden in zwei Diskussionsrunden mit den Schwerpunkten „Die Praxis befragt die Wissenschaft“ und die „Wissenschaft befragt die Praxis“ zu neuen Ansätzen, Denkanstößen und Erkenntnissen diskutiert. Spannend war der rege Austausch zwischen allen am Schulumbauprozess beteiligten Akteuren, der im Alltag oftmals nur unter Einschränkungen, Vorbehalten, und Vorurteilen stattfindet. Es wurde Raum gegeben für offene Diskussionen, die Äußerung von Bedenken, neue Perspektiven eröffnet und eigene Erfahrungen aus dem Publikum eingebracht.

Ziel des Reallabors ist es aus der Feldforschung und den Veranstaltungsbeiträgen Handlungsempfehlungen für den zukünftigen Schulumbau von bestehenden Schulen und die Integration in ihr Umfeld zu entwickeln und im Ergebnisband Mitte 2019 zusammenzuführen.