Neue Kooperation von Gesellschaft, Politik und WissenschaftDas „Reallabor“

Der noch junge Begriff „Reallabor“ steht für ein innovatives Forschungsformat und ein neues Modell der Kooperation von Wissenschaft und Gesellschaft. Während das klassische Labor ein abgeschlossener Raum ist, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter eigens hergestellten und kontrollierten Bedingungen etwas prüfen, testen und experimentieren, findet das Reallabor in der offenen, komplexen Lebenswirklichkeit des urbanen Raums statt. Dadurch bildet ein konkreter Handlungsraum das Reallabor.

Reallabor STADT-RAUM-BILDUNGSchulen in der heutigen Wissensgesellschaft

Das Reallabor „STADT-RAUM-BILDUNG“ stellt die Schulen und deren Bedeutung für die Wissensgesellschaft von heute in den Mittelpunkt der Diskussion. Lernen im digitalen Zeitalter, Inklusion, Ganztages- und Gemeinschaftsschule sind nur einige Stichworte, die den Paradigmenwechsel an Schulen beschreiben. Dieser Paradigmenwechsel birgt beim Umbau bestehender Schulgebäude viele Herausforderungen.

Politik und Gesellschaft, Nutzerinnen und Nutzer einzelner Schulen sowie Forscherinnen und Forscher diskutieren gemeinsam die These „Schule als Lern- und Lebensraum“, die als eine wichtige Planungsaufgabe für die Wissensgesellschaft begriffen wird. Das gemeinsame Ziel ist die Entwicklung von Lösungsansätzen für den zukünftigen Schulumbau und die Integration von Schulen in ihre Quartiere.

Hierbei befinden sich Praxis und Wissenschaft auf Augenhöhe, denn in der realen Lebenswirklichkeit ist das Praxiswissen der Forschung oftmals voraus. Durch enge Kooperationen soll dies aufgehoben werden: Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Ämter, der Schulgemeinschaft und Schulleitung sowie zivilgesellschaftliche Akteure forschen im Reallabor STADT-RAUM-BILDUNG gemeinsam.

Pädagogik, Architektur und StadtplanungHochschulen und Expertenbüros forschen zusammen

Das Reallabor ist als inter- und transdisziplinäres Verbundprojekt konzipiert, bestehend aus drei Hochschulen mit insgesamt fünf Lehrstühlen. Zudem sind (freie) Forschungsinstitute mit Erfahrungen in der Schullandschaft Deutschlands, mit Expertise auf dem Gebiet multidisziplinärer, internationaler Diskurse sowie Partner für partizipative Prozesse mit einbezogen.

Kommunale KooperationenTeilprojekte im Reallabor STADT-RAUM-BILDUNG

Das Konzept des Reallabors STADT-RAUM-BILDUNG ermöglicht zudem Kooperationen mit mehreren Städten (Kommunen) in Baden-Württemberg. Diese werden im Rahmen von sogenannten kommunalen Teilprojekten (KTP) realisiert. Zu den bereits bestehenden Kooperationen, können halbjährlich weitere Kommunen dazu stoßen. Folgende Kommunen sind bereits Kooperationspartner im Reallabor STADT-RAUM-BILDUNG:

Förderlinie Reallabore StadtMinisterium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Das Reallabor STADT-RAUM-BILDUNG gehört zur Förderlinie „Reallabore Stadt” des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Das Wissenschaftsministerium treibt die Einrichtung von Reallaboren mit zwei Förderlinien – Reallabore und Reallabore Stadt – voran. Diese decken verschiedene Felder einer zukünftigen Stadtentwicklung ab.

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